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RB LeipzigSchiedsrichterwatch: Wenig Arbeit für Markus Schmidt zum Bundesligaauftakt

Von Matthias Kießling 19.08.2019, 11:55

Eine intensive Partie mit viel Aggressivität wurde vom ersten Auftritt von Union Berlin in der Bundesliga gegen RB Leipzig erwartet. Intensiv und lautstark wurde es zumindest ab der 15. Minuten allerdings nur auf den Tribünen, nachdem die Union-Anhänger ihren Stimmungsboykott beendeten.

Auf dem Feld ging es derweil in Sachen Zweikämpfen erstaunlich zurückhaltend zu. „Eine sehr wuchtige Mannschaft“, hatte Julian Nagelsmann vor der Partie in den Gastgebern gesehen und vor allem deren Größe und körperliche Präsenz gelobt. In den 90 Minuten auf dem Feld liefen die Spieler der Aufsteiger ihrem Gegner allerdings meist hinterher und kamen nicht mal in die Situation, ihre körperliche Präsenz zu zeigen. Je weiter es nach vorn ging, desto mehr prallten sie auch auf Gegenspieler (Orban, Konaté, Mukiele), die selber eine große körperliche Präsenz mitbrachten.

Markus Schmidt erlebt bei Union Berlin gegen RB Leipzig einen ruhigen Tag

47mal musste Tobias Stieler in der Vorwoche das Spiel in Osnabrück wegen Foul oder Handspiel unterbrechen. Schiedsrichter Martin Schmidt erlebte angesichts der eigentlich erwarteten Intensität einen sehr ruhigen Tag und musste lediglich 21mal wegen strafbarer Vergehen auf dem Platz eingreifen. Nur sieben dieser Pfiffe richteten sich gegen RB Leipzig. Gleich fünfmal war Unions Defensivspieler Robert Andrich für den Pfiff des Schiedsrichters verantwortlich. In einer Partie weitgehend ohne gröbere Foulspiele ließ Schmidt den Akteuren die lange Leine, sodass das Spiel sehr flüssig über die Bühne ging.

Richtig lag das Schiedsrichtergespann dank Hilfe von Bastian Dankert und Markus Sinn aus dem Videokeller in Köln damit, das mögliche 2:0 durch Lukas Klostermann nach einer Ecke wegen eines vorherigen Handspiels von Yussuf Poulsen wieder zurückzunehmen. Auch absolut nachvollziehbar war die Entscheidung, bei einer Aktion von Ibrahima Konaté im Strafraum gegen Sebastian Andersson in der zweiten Hälfte nicht auf Elfmeter zu entscheiden. Der Innenverteidiger hatte zuvor im Spielaufbau den Ball verloren und rettete gegen den allein durchbrechenden Stürmer mit einer Grätsche von der Seite, bei der er Ball und Gegner abräumte.

Souveräne Spielleitung mit vernünftiger Linie

Ohne gelbe Karte kam Markus Schmidt schließlich nicht über die Runden. Kurz vor Schluss zeigte er dem eingewechselten Sheraldo Becker noch den entsprechenden Karton, nachdem der an der Seitenlinie Lukas Klostermann etwas arg robust abgeräumt hatte. Das Foulspiel hatte zudem auch noch eine taktische Komponente.

Insgesamt hatte der sehr erfahrene Markus Schmidt beim Spiel zwischen Union Berlin und RB Leipzig eine leichtere Aufgabe, als man das vor der Partie erwarten durfte. Sein drittes RB-Spiel in der Bundesliga (zwei Leipziger Siege, eine Niederlage) leitete der 45-Jährige mit einer vernünftigen Linie und vertretbaren Entscheidungen, sodass es nur selten zu Diskussionen auf dem Platz kam.