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RB LeipzigZufriedener Lucien Favre braucht noch Zeit – Borussia Dortmund mit Umsatzrekord

Von (DPA | RBlive) 24.08.2018, 20:15
Lucien Favre ist beim BVB vor dem Spiel gegen RB Leipzig zufrieden, auch wenn ihm noch ein wenig Zeit fehlt.
Lucien Favre ist beim BVB vor dem Spiel gegen RB Leipzig zufrieden, auch wenn ihm noch ein wenig Zeit fehlt. imago/DeFodi

Lucien Favre blickt seinem Comeback in der Fußball-Bundesliga voller Erwartungen entgegen. „Wir freuen uns, ich persönlich freue mich, das ist klar“, sagte der neue Trainer von Champions-League-Teilnehmer Borussia Dortmund mit Blick auf den Ligastart gegen RB Leipzig.

Lucien Favre und Ralf Rangnick kehren nach langer Zeit in die Bundesliga zurück

Die Begegnung am Sonntag ist nach 1072 Tagen das erste Bundesligaspiel für den 60 Jahre alten Schweizer nach dem 0:1 mit Borussia Mönchengladbach beim 1. FC Köln am 19. September 2015 und Favres anschließendem Rücktritt.

Für Gegenüber Ralf Rangnick ist es sogar das erste Bundesligaspiel als Trainer seit September 2011. 2.534 Tage sind seit der 0:2-Niederlage mit Schalke gegen Bayern München vergangen. In der darauffolgenden Woche war Rangnick damals wegen Burnouts von seinen Ämtern zurückgetreten.

Lucien Favre mit alter neuer Nummer 1 bei Borussia Dortmund

In der Torhüterfrage zwischen seinen Landsleuten Roman Bürki und Marwin Hitz, Neuzugang vom FC Augsburg, hat sich Lucien Favre bei seinem neuen Arbeitgeber vor dem Spiel gegen Rangnick und RB Leipzig entschieden: „Roman wird die Nummer eins sein.“ Einen Einsatz des belgischen WM-Dritten Axel Witsel gegen Leipzig über 90 Minuten schloss Favre aus. Dafür sei der für rund 20 Millionen Euro von Tianjin Quanjian aus China verpflichtete Witsel noch nicht bereit.

Generell brauche er noch Zeit, seine Spieler kennenzulernen, „nicht nur menschlich, sondern auch auf dem Platz“, betonte Favre am Freitag. Bis jetzt sei er aber mit dem Stand der Vorbereitung „sehr, sehr zufrieden“. Verzichten muss Favre gegen Leipzig allerdings eventuell auf Marius Wolf. Dessen Einsatz entscheidet sich kurzfristig.

Dortmund will nicht den FC Bayern jagen

Borussia-Sportdirektor Michael Zorc bemerkte auf die Frage, ob denn der BVB in der Spielzeit 2018/19 wieder ein Bayern-Jäger sein könne: „Den Begriff benutzen wird nicht. Wir wollen das Beste aus unseren Möglichkeiten herausholen.“ Es sei zweitrangig, wie und wo der FC Bayern stehe. In Hoffenheim hatte Julian Nagelsmann zuletzt offen über Titelambitionen ausgesprochen.

Finanziell ist Borussia Dortmund derweil klar die Nummer 2 in Deutschland hinter dem FC Bayern München. Mit 536 Millionen Euro verbuchte der Verein gerade erst einen Umsatzrekord, wie die WAZ berichtet, nachdem der Umsatz bisher bei rund 400 Millionen Euro gelegen hatte. Für den Anstieg verantwortlich sind vor allem Transfererlöse wie jene von Ousmane Dembele und Pierre-Emerick Aubameyang.

Zum Vergleich: Bayern München vermeldete vor einem Jahr einen Umsatz von deutlich über 600 Millionen Euro. RB Leipzig setzte 2016 120 Millionen Euro um. Aktuelle Zahlen liegen hier nicht vor. Der Umsatz dürfte allerdings inzwischen auf mindestens 200 Millionen Euro gestiegen sein.

Borussia Dortmund will durch Internationalisierung in neue Umsatzdimensionen vordringen

Bereinigt von Transfererlösen ist der Umsatz bei Borussia Dortmund im Vergleich zum Vorjahr allerdings um rund 5 Millionen Euro zurückgegangen. Vor allem fehlende Einnahmen durch Erfolge in der Champions League und ein Einbruch im Merchandising, wo die Erlöse um 25% sanken, sind für diesen Umsatzrückgang verantwortlich.

Den aktuellen Umsatz von über 300 Millionen Euro ohne Transfers will Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bis 2025 auf 500 Millionen Euro erhöhen. „Ich weiß, dass das ambitioniert ist, aber daran werden wir uns messen lassen“, erklärte Watzke in der Bilanz-Vorstellung. Um wettbewerbsfähig zu bleiben und in diese Finanzdimensionen vorzudringen, will man die Internationalisierung des Klubs weiter vorantreiben. Damit wolle man die Ticketpreise bezahlbar halten.