Fifa genehmigt fünf Wechsel: RB Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann "hat Bedenken"

RB LeipzigFifa genehmigt fünf Wechsel: RB Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann "hat Bedenken"

Von Martin Henkel 08.05.2020, 14:57

Ab sofort fünf Wechsel möglich: RB-Coach Nagelsmann und Timo Werner Imago/Team 2

Julian Nagelsmann, Trainer von RB Leipzig, hat die Entscheidung der Fifa begrüßt, temporär fünf Wechsel pro Spiel zu genehmigen. Er sagte: "Vom Grundatz her finde ich das gut, weil man die Belastung steuern kann in der Phase, in der die Spieler noch nicht ganz fit sind." Er befürchtet aber auch, dass damit Schindluder getrieben wird.

Bitte nicht Zeit runterspielen!

Etwa, in dem ein Trainer die Wechsel zum Herunterspielen von Minuten benutzt. Nagelsmann hat das ausgerechnet. Bei ihm kommen "7:30 Minuten" zusammen. "Ich habe die Bedenken, dass die Wechsel taktisch genutzt werden", sagte er. "Als Schutzmaßnahme ist es sinnvoll. Wenn man aber der 80. Minute die Zeit damit runterspielt, ist es weniger sinnvoll."

Am Freitagnachmittag hatte der Weltverband eine zeitliche begrenzte Aufstockung der bislang genehmigten drei Wechsel pro Team pro Spiel zugelassen. "Da weltweit die Wiederaufnahme von Fussballwettbewerben nach der COVID-19-Pandemie langsam wieder zum Thema wird, hat der International Football Association Board (IFAB) auf Antrag der FIFA eine vorübergehende Änderung der Spielregeln zum Schutz des Wohlergehens der Spieler bewilligt", hieß es.

Zwei Wechsel nur in der Kabine

"Für Wettbewerbe, die per 31. Dezember 2020 abgeschlossen werden (unabhängig davon, ob sie bereits begonnen haben), hat der IFAB auf Antrag der FIFA einer vorübergehenden Änderung von Regel 3 zugestimmt, wonach jedes Team maximal fünf Auswechslungen vornehmen darf." Die Fifa folgte aber Bedenken wie denen von Nagelsmann und genehmigt zwei weitere "mit Blick auf den Spielfluss" nur während der "Halbzeitpause".

VAR freiwillig

Zusätzlich billigte die Fifa auch ein durch Corona bedingtes Aussetzen des Videoschiedsrichters. "Organisatoren von Wettbewerben, bei denen Video-Schiedsrichterassistenten (VAR) eingesetzt wurden, können nach der Wiederaufnahme des Wettbewerbs nach freiem Ermessen auf deren Einsatz verzichten. Werden jedoch weiterhin VAR eingesetzt, behalten alle Bestimmungen der Spielregeln und damit auch das VAR-Protokoll ihre Gültigkeit." (RBlive/mhe)