RB LeipzigRalf Rangnick als Nachfolger? Bruno Labbadia gehen bei Hertha BSC Berlin die Argumente aus
Mit den Phrasen vom Big City Club muss bei Hertha BSC gerade niemand mehr um die Ecke kommen. Statt internationalen Glanz zeigen die Berliner alle bedenklichen Symptome des sportlichen Niedergangs. Purer Abstiegskampf lautet im vom neuen Geschäftsführer Carsten Schmidt zum Monat des Aufschwungs ausgerufenen Januar die bittere Realität. Die drängende Frage vor dem Start der Rückrunde in der Fußball-Bundesliga am Samstag gegen Werder Bremen heißt jetzt: mit oder ohne Bruno Labbadia?
Der Trainer wollte sich nach der nächsten Ernüchterung beim 0:3 gegen die TSG 1899 Hoffenheim nicht zu seiner Zukunft äußern. "Dass wir ein Spiel verloren haben, das wir nicht verlieren können und nicht verlieren dürfen. Trotzdem haben wir es verloren." Das beschäftige ihn, meinte Labbadia und nicht der mögliche Rauswurf nach nur neun Monaten in der Hauptstadt. Von einem Tiefpunkt wollte er noch nicht sprechen: "Es ist eine bittere Niederlage. Es ist einfach schade, dass wir so verloren haben."
Ralf Rangnick könnte Michael Preetz und Bruno Labbadia auf einen Schlag ablösen
Wie aber nun weiter in Berlin? Als große Lösung gilt Ralf Rangnick, der Michael Preetz und Labbadia als Sportdirektor und Trainer auf einen Schlag ablösen könnte. Der frühere Sportdirektor und Trainer von RB Leipzig war nach seiner Trennung als Berater und Entwickler beim Red-Bull-Konzern vergangenen Sommer zunächst ohne weitere Anstellung geblieben.
Ein angedachtes Engagement beim AC Mailand zerschlug sich. Rangnick, der auch als möglicher Löw-Nachfolger beim DFB gehandelt wird, wäre frei. Als kleine Lösung wird Domenico Tedesco medial als neuer Coach gehandelt. Die ganz kleine Lösung wäre ein Augen zu und weiter durch.
Ist Ralf Rangnick die Lösung für die Probleme bei Hertha BSC Berlin?
Platz vier sollte es perspektivisch werden, so die Hoffnung von Geldgeber Lars Windhorst, der einst im Überschwang den Big City Club erfand. Nun ist es zur Saisonhalbzeit Platz 14. Längst werden in Berlin Vergleiche zu Abstiegsjahren gezogen. Nur vier Siege in der Hinrunde gelangen auch 2011/2012. Weniger als 17 Punkte hatte man zum gleichen Zeitpunkt zuletzt 2009/2010.
Sogar in der chaotischen Vorsaison - die Labbadia später rettete - waren es unter Jürgen Klinsmann zwei Zähler mehr. Ob Ralf Rangnick die Lösung für die Berliner Probleme ist, werden die kommenden Wochen zeigen.