RB LeipzigRalf Rangnick traut RB Leipzig Sieg gegen Liverpool zu: Engagement als England-Coach gescheitert
Ralf Rangnick sieht für seinen Ex-Club RB Leipzig gute Chancen auf ein Weiterkommen in der Champions League gegen den FC Liverpool. "Vor ein paar Monaten hätte ich noch gesagt, das Spiel geht zu 65 Prozent an Liverpool", sagte der 62-Jährige der "Times" (Sonntag). "Aber jetzt ist das ein 50:50-Spiel."
Liverpool habe zu kämpfen und offensichtlich zu viele Verletzte. "Sie wirken nicht frisch, während Leipzig in sehr guter Form ist." Das Achtelfinal-Hinspiel findet am Dienstag (21.00 Uhr/Sky) aufgrund von deutschen Reisebeschränkungen in Budapest statt.
Rangnick lehnte Angebot vom FC Chelsea ab
Rangnick, der selbst auf ein Engagement in der englischen Premier League hofft, schwärmte von Liverpool-Trainer Jürgen Klopp. "Jürgen ist das Komplettpaket", sagte Rangnick. "Ich sehe kein Gebiet, auf dem er sich noch verbessern könnte." Rangnick hat nach eigener Aussage zuletzt ein Kurzzeit-Engagement beim FC Chelsea abgelehnt.
Anfang diesen Jahres habe er mit dem Klub seines früheren Leipziger Stürmers Timo Werner über eine mögliche Beschäftigung als Nachfolger von Frank Lampard bis zum Saisonende gesprochen, berichtete Rangnick. "Ich habe gesagt: ´Ich würde gerne kommen und mit euch arbeiten, aber ich kann es nicht für vier Monate machen. Ich bin kein Interimstrainer´, sagte Rangnick. Inzwischen ist Thomas Tuchel Coach des Londoner Premier-League-Clubs.
Ralf Rangnick wäre fast englischer Nationaltrainer geworden
Zudem war der langjährige Sportdirektor (2012 bis 2019) und zweimalige Interimstrainer von RB Leipzig in der Vergangenheit heißer Kandidat auf den Trainerposten des englischen Nationalteams. Nach dem Scheitern der Three Lions im Achtelfinale der Fußball-EM 2016 gegen Island und dem Aus von Roy Hodgson habe es Gespräche mit dem Verband gegeben, sagte Rangnick. Am Ende seien noch Sam Allardyce und er im Rennen gewesen, "und sie haben sich für Sam entscheiden", berichtete der heute 62-Jährige.
Lob für RB Leipzigs Coach Julian Nagelsmann: "Denkt immer ein oder zwei Züge voraus"
In Zukunft würde der frühere Bundesliga-Coach gerne in England arbeiten. "Aber es müsste etwas Besonderes sein. Es hängt vom Club ab und ob sie mit einem deutschen Coach arbeiten wollen." Zuletzt war er unter anderem beim AC Mailand, Schalke 04 und Hertha BSC Berlin im Gespräch.
Seinen Leipziger Nachfolger Nagelsmann lernte Rangnick schon zu seiner Zeit in Hoffenheim kennen: "Da war er 22 und trainierte die U16. Man hat damals schon gesehen, dass er ein hoch talentierter Trainer ist. Er denkt wie im Schach immer ein oder zwei Züge voraus."