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RB LeipzigSaison-Restart Anfang Mai? Wieviel wissen die Profiklubs bereits?

Von (RBlive/mhe)
03.04.2020, 16:55
RB Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann
RB Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann Imago/Picture Point LE

Wieviel wissen die Bundesligaklubs? Bis dato hat die Deutsche Fußballliga (DFL) lediglich davon gesprochen, dass sie den Spielbetrieb in der 1. und 2. Liga bis zum 30. April aussetzen will. Ob es danach Geisterspiele geben soll bzw. kann, davon war noch nicht die Rede.

Sonderrolle für DFL-Klubs?

Es mehren sich aber Aussagen, wonach die Pläne für einen Re-Start der Meisterschaft am ersten Mai-Wochenende bereits reif sind und in der Schublade liegen. So erklärte Julian Nagelsmann am Freitag in einer für Fans über Facebok ausgestrahlten Pressekonferenz: "Der 2. Mai ist das Ziel, an dem wir wieder starten. Das wurde von der DFL so ausgegeben. Wir freuen uns darauf, wenn wir wieder um Punkte kämpfen können."

Nagelsmann, der am Donnerstag mit einer Sondergenehmigung und auf Empfehlung der DFL die Vorbereitungen auf die Rückkehr zur Meisterschaft aufgenommen hat und bereits schilderte, dass er seine Spieler auf den Umgang mit Geisterspielen einstellen müsse, sagte zudem: "Wir werden bis dahin alles geben, um die nötige Spielfitness zu kriegen". Viel zu tun gebe es allerdings nicht. "Im Sommer oder im Winter hatten die Jungs deutlich länger Pause. Außerdem lagen sie nicht zu Hause rum, sie haben ein klares Programm vorgegeben gekriegt. Die Buben haben nicht allzu Substanz viel verloren!"

Fährt der deutsche Profifußball also die Maschinen wieder hoch, während sich in Deutschland Teile der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens weiter bis nach Ostern im erzwungenen Pausenmodus befinden? Aufkommende Kritik an einer Sonderrolle für die Erst- und Zweitligisten in den vergangenen Tagen hatte DFL-Boss Christian Seifert dieser Tage zurückgewiesen. "Wir wollen keine Extrawurst, das ziemt sich auch nicht in diesen Zeiten. Aber wir sind ein Wirtschaftsunternehmen wie viele andere", sagte Seifert am vergangenen Dienstag nach der DFL-Mitgliederversammlung. "Training ist auch Teil des Berufes. Und die Vereine versuchen, sich durch diese Zeit zu navigieren."

Die DFL schafft dafür die Rahmenbedingungen, zu denen unter anderem die Bildung einer medizinischen Task Force gehört. Diese soll einen verbindlichen Leitfaden entwickeln, der laut Seifert "im Detail klärt, unter welchen Bedingungen sich Hygiene und Prävention bei der Durchführung von Gruppentraining, Mannschaftstraining - und im Falle der Wiederaufnahme des Spielbetriebs auch dort - bestmöglich gewährleisten lassen".

Wer bezahlt die Tests?

Erste Vorschläge sehen nach Informationen des Mitteldeutschen Rundfunks vor, die Profis alle drei Tage auf eine mögliche Infektion mit dem Coronavirus zu testen. Bei einem positiven Befund sollen nicht mehr alle Spieler der Mannschaft in Quarantäne geschickt werden, wie dies unter anderem bei Eintracht Frankfurt und Hertha BSC der Fall war, sondern nur der infizierte Profi. Woher die Tests kommen sollen, wer sie bezahlt, wer sie ausführt und wie sich das mit dem Umstand verträgt, dass Teile der Bevölkerung aus Kosten- und Kapazitätsgründen nicht getestet werden, dazu stehen Antworten weiter aus. Die DFL wollte dies ohnehin zunächst nicht bestätigen. "Die Task Force hat ihre Arbeit aufgenommen, es liegen aber noch keine Ergebnisse vor", hieß es bei der Dachorganisation.

Oberstes Ziel bleibt, die Saison bis zum 30. Juni zu beenden. Daher soll es laut MDR den Plan geben, dass die Teams bei einer möglichen Fortsetzung des Spielbetriebs zu einer Partie antreten müssen, wenn sie 13 Feldspieler und zwei Torhüter zur Verfügung haben. In den beiden Bundesligen stehen noch insgesamt 163 Partien aus. Ein Abbruch der Spielzeit wie in Belgien ist für DFL derzeit aus sportlichen und vor allem wirtschaftlichen Gründen keine Option - gingen dadurch doch rund 750 Millionen Euro verloren.