RB LeipzigOliver Mintzlaff: Dreijahresplan in Sachen Digitalisierung und Internationalisierung
Neben dem Tagesgeschäft ist Oliver Mintzlaff bei RB Leipzig vor allem auch in Sachen Langzeitstrategie gefragt. Dort setzt der Geschäftsführer neben der Nachwuchsarbeit in der Zukunft auch auf die Felder der Digitalisierung und Internationalisierung.
RB Leipzig soll digitalisiert und internationalisiert
Diesbezüglich habe man einen vorerst auf drei Jahre angelegten Plan entworfen, erklärt Oliver Mintzlaff im Interview mit BILD. In Sachen Digitalisierung gehe es darum, „den Fan mit dem Stadion und dem Verein zu verknüpfen“. Man wolle „größeren Austausch und mehr Interaktion“. In einem ersten Schritt soll eine Vereins-App helfen, diese Ziele zu erreichen.
In Sachen Internationalisierung sieht man „in asiatischen Ländern wie China oder Indien, aber auch in den USA sportliche und wirtschaftliche Ansatzpunkte“. In beiden Bereiche werde man zusätzliches Personal einstellen, um sich weiterentwickeln zu können.
Interesse an RB Leipzig schlägt sich nicht in Zuschauern nieder
Keine Weiterentwicklung gab es zuletzt bei den Zuschauerzahlen. „Das ist eine Entwicklung, die fing schon mit dem letzten Hinrundenspiel der vergangenen Saison gegen Hertha an, was nicht ausverkauft war“, sieht Oliver Minzlaff auch Stagnation in dem Bereich. „Es gibt viele Leute, die sich für RB interessieren, aber noch nie im Stadion waren.“ Man wolle die „positiven Zahlen bei Beliebtheit und Attraktivität auch in Tickets umwandeln.“
Umfragen zufolge ist RB Leipzig inzwischen vor allem in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen bereits der beliebteste aller Bundesligisten. Einer Studie zufolge ist der Anteil der Menschen, die sich zwar als RB-Anhänger sehen, aber zum Beispiel kein Geld für Merchandising ausgeben im Vergleich zu anderen Vereinen besonders hoch.
Oliver Mintzlaff will weiter optimieren – Nachwuchs als Zukunftsbaustein
Zur Finanzierung von Transfers und anderen Vereinskosten will Oliver Mintzlaff den Klub „weiter optimieren“ und im Sponsoring, Ticketing und bei TV-Geldern mehr Einnahmen generiert werden. In dem Zusammenhang spielt auch der Stadionausbau keine unwesentliche Rolle. Auch die Aufnahme von Darlehen ist denkbar, um beispielsweise Spieler zu verpflichten. In den vergangenen Jahren hatte RB Leipzig bei Red Bull Darlehen in Höhe von über 80 Millionen Euro aufgenommen, um Spielertransfers tätigen zu können.
Für die Zukunft werde man zudem weiter einen Schwerpunkt auf die Nachwuchsarbeit legen. „Momentan haben wir die Situation, dass die erste Mannschaft so schnell nach oben gekommen ist, dass es für die Nachwuchsabteilung schwierig ist. Wir müssen den Weg konsequent weitergehen und dann bin ich mir sicher, dass wir nicht fünf Jahre brauchen, um Talente aus dem eigenen Nachwuchs zu den Profis zu ziehen.“