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RB LeipzigBrisanz vor Montagsspiel: Fans protestieren, RB Leipzig kann auf Platz 2 zurückkehren

Von (DPA | RBlive) 19.02.2018, 09:29
Eintracht Frankfurts Axel Hellmann kann Fans, die beim Spiel gegen RB Leipzig gegen den Montagstermin protestieren, verstehen.
Eintracht Frankfurts Axel Hellmann kann Fans, die beim Spiel gegen RB Leipzig gegen den Montagstermin protestieren, verstehen. Imago

Das erste Montagsspiel dieser Saison droht gleichzeitig auch eines der brisantesten Bundesliga-Spiele des ganzen Jahres zu werden. Denn zum Heimspiel von Eintracht Frankfurt gegen RB Leipzig (19.02.2018, 20.30 Uhr) haben die Frankfurter Fans massive Proteste angekündigt.

Fanunfreundlicher Termin am Montagabend

Dass in dieser Saison zum ersten Mal auch fünf Bundesliga-Spiele an einem Montagabend stattfinden sollen, treibt Fußball-Anhänger im ganzen Land auf die Barrikaden. Auch der harte Kern der Dortmunder hat bereits angekündigt, das Heimspiel ihrer Borussia gegen den FC Augsburg eine Woche später zu boykottieren.

Worum geht es in diesem Streit? Viele Fans argumentieren: Wer seinen Verein zu einem Montagabend-Spiel begleiten will, muss dafür anders als am Samstagnachmittag gleich zwei Tage Urlaub nehmen. Dieser Termin ist also besonders fan-unfreundlich.

Verständnis für Fans als „schwächstes Glied in der Kette“

Hinzu kommt ein Vorwurf, der auch in anderen Zusammenhängen wie der Diskussion über die 50+1-Regel immer wieder auftaucht: Danach werden im modernen Profifußball nur noch die Vermarktungs-Interessen der Vereine berücksichtigt, nicht aber die Anliegen der Fans.

„Jetzt gibt es fünf Erstliga-Spiele und viele Fans befürchten, dass es irgendwann zehn Spiele werden und der Montag zu einem Regel-Ausweichspieltag wird“, schrieb Axel Hellmann, Vorstand von Eintracht Frankfurt, in einem Gastbeitrag für den Kicker. „Ich verstehe, wenn sie sagen: Wehret den Anfängen! Die Fans sind oft das schwächste Glied in der Kette, weil sie sich nicht an den Gesprächen der Clubs mit der Liga beteiligen können.“

Montagstermin als Entlastung für Europa-League-Teilnehmer

Die Deutsche Fußball Liga weist die Fan-Vorwürfe zurück. Die fünf Montagabend-Spiele sind zwar Teil des neuen Fernsehvertrages, der seit dieser Saison bis 2021 gilt. Aber das Ziel ihrer Einführung sei nicht die Steigerung der Medienerlöse, sondern vor allem die Schonung von Europa-League-Teilnehmern wie RB Leipzig gewesen.

Vor dem Spitzenspiel zweier Champions-League-Kandidaten reden auf jeden Fall alle über die Anstoßzeit und kaum jemand spricht über die sportliche Bedeutung. „Wir werden mit den Jungs sprechen, damit sie auf das vorbereitet sind, was da passieren kann“, sagte Frankfurts Trainer Niko Kovac mit Blick auf die Proteste. Er sagte aber auch: „Ich kann die Kritik der Fans verstehen. Ich persönlich bin auch kein Freund der Montagsspiele.“

Montagstermin für RB Leipzig positiv

Entspannter sieht RB-Trainer Ralph Hasenhüttl die Dinge. Durch den Montagstermin habe er nach dem Spiel in der Europa League in Neapel einen Tag mehr zur Vorbereitung, sieht er vor allem die sportliche Seite. Zudem würden beide Vereine den Montagabend durch ihre Zeiten in der zweiten Liga bereits kennen.

RB Leipzig kann mit einem Sieg bei Eintracht Frankfurt auf Platz 2 in der Bundesliga zurückkehren. Bei einer Niederlage würde man auf Platz 5 abrutschen. Im engen Kampf um die direkten Champions-League-Plätze will RB Leipzig im Top-Verfolgerduell bei Eintracht Frankfurt in keinem Fall Punkt verschenken.

Volle Kapelle bei RB Leipzig vor dem Spiel bei Eintracht Frankfurt

Personell kann Ralph Hasenhüttl alles aufbieten, freilich mit Ausnahme des Langzeitverletzten Nationalspielers Marcel Halstenberg. Der Außenverteidiger wird nach seinem Kreuzbandriss in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen. Möglich, dass auch Kevin Kampl und Lukas Klostermann eine Erholungspause bekommen.

Egal, wer für RB in der Startelf aufläuft, Eintracht-Trainer Niko Kovac weiß, was ihn und seine Mannschaft auf dem Rasen erwartet: „Leipzig ist ein sehr starker Gegner mit vielen Qualitäten. Wir haben einen richtig schweren Gegner vor der Brust.“