RB LeipzigSexistische Hass-Kommentare im eSports: RB Leipzigs Gamerin Lena Güldenpfennig ignoriert "blöde Nachrichten"
Lena Güldenpfennig hat als erste Frau mit einem Einsatz in der Virtual Bundesliga Geschichte geschrieben. Die E-Sportlerin von RB Leipzig kam vor zwei Wochen am letzten Vorrunden-Spieltag der VBL gegen Hoffenheim und Nürnberg im Doppel zum Zug und schoss prompt ihre ersten beiden Ligatore in der Fußball-Simulation FIFA 21
Die Präsenz einer jungen Frau in der männerdominierten Gaming-Szene gefällt offenbar nicht allen. Güldenpfennig hat sexistische Hass-Kommentare erhalten. Sie habe durchaus, "die ein oder andere blöde Nachricht" bekommen, wie sie dem SID verriet. Aus der Bahn werfe sie das aber nicht: "Die lasse ich nicht an mich heran, denn genau das wollen die Leute dahinter ja bezwecken.
Viele positive Nachrichten für Lena Güldenpfennig nach VBL-Debüt
Vielmehr sei die große positive Rückmeldung seit ihrer eSport-Premiere "Ansporn und Bestätigung weiterzumachen, um gewissermaßen Pionierarbeit zu betreiben". Außerdem hat sie auch sehr viele positive Nachrichten mit vielen Glückwünschen erhalten. "Mein Handy ist fast explodiert", berichtet Güldenpfennig, die auch für die U23 von RB in der Regionalliga auf Torejagd geht.
Bei der Qualifikation für das Finale der VBL Club Championship am Wochenende, bei der das RB-Team RBLZ Gaming einer der Top-Favoriten ist, wird die 19-Jährige nur zuschauen. Coach Daniel Fehr setzt wohl auf seine Spitzenspieler Richard Hormes und Umut Gültekin. "Es gibt schon noch einen Unterschied. Ich arbeite aber daran, diesen immer kleiner werden zu lassen", sagt Güldenpfennig, die am Sonntag mit ihrer Mannschaft die erste Meisterschaft feiern will: "Unsere Jungs sind in Topform, und ich traue ihnen alles zu."
RB Leipzig einer der Topfavoriten bei der VBL Club Championship
Acht Klubs spielen in der Fußball-Simulation FIFA 21 bei dem von der Deutschen Fußball Liga (DFL) organisierten Wettbewerb um den Titel des Deutschen Klub-Meisters im eFootball. Das Preisgeld beträgt 100.000 Euro und wurde im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt.
Für das Finale haben sich neben RB die Zweitligisten VfL Bochum mit Ex-RBler Cihan Yasarlar, 1. FC Heidenheim und FC St. Pauli sowie die Bundesligisten VfL Wolfsburg, 1. FC Köln, Borussia Mönchengladbach und die TSG Hoffenheim qualifiziert. Nach einer Gruppenphase am Samstag (ab 13.30 Uhr) stehen am Sonntag (ab 11.30 Uhr/ProSieben Maxx) das Halbfinale sowie Finale auf dem Programm.