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RB LeipzigProtest gegen Montagsspiele auch bei RB Leipzig

03.04.2018, 12:35
Auf Seiten der Anhänger von RB Leipzig ist beim Spiel gegen Bayer Leverkusen vielleicht nicht so viel Fahnenschwenken wie sonst.
Auf Seiten der Anhänger von RB Leipzig ist beim Spiel gegen Bayer Leverkusen vielleicht nicht so viel Fahnenschwenken wie sonst. imago

RB Leipzig ist das einzige Team der Bundesliga, das in dieser Saison zweimal an einem Montag antreten muss. Nach der Niederlage in Frankfurt empfängt man nun in sechs Tagen Bayer Leverkusen (09.04.2018, 20.30 Uhr). Das Spiel findet zwischen den beiden Europa-League-Partien gegen Olympique Marseille statt.

Im Vorfeld des Spiels gegen Bayer Leverkusen regt sich auf Seiten Leipziger Fans Protest. Schon zum Spiel in Frankfurt waren Teile der Anhängerschaft nicht angereist und hatten sich auf einen Boykott festgelegt.

Boykott als Hauptstilmittel im Protest gegen Montagsspiele

Den Spielen fernzubleiben, ist bei Teilen der Fans bisher das zentrale Protestmittel gegen den ungeliebten Spieltermin am Montag. Lediglich die Eintracht-Fans wählten beim Spiel gegen RB einen anderen Weg und drückten ihren Unmut durch eine friedliche Besetzung des Innenraums, Trillerpfeifen und Tennisbälle aus. Funktioniert hat dagegen der Boykott von Spielen vor allem bei der Partie des BVB gegen Augsburg, als rund 25.000 Plätze im Stadion leer blieben.

Auch beim Spiel zwischen Bremen und Köln hatten Fangruppen beider Vereine zum Boykott aufgerufen. Großen Erfolg hatte die Aktion allerdings nicht. Das Stadion war offiziell mit über 40.000 Fans gefüllt. Allerdings blieb im Werder-Block ein Teil frei. Der Verein hatte derweil an seine Zuschauer Klatschpappen ausgeteilt, um die Abwesenheit von Fangruppen im Fanblock aufzufangen.

Bayer-Fans reisen nicht nach Leipzig, RB-Fans planen Protestaktionen

Vor dem Spiel zwischen RB Leipzig und Bayer Leverkusen haben die Anhänger der Gäste auch bereits zum Boykott der Partie aufgerufen. Auch auf RB-Seite wollen Teile der Fans gegen das Spiel protestieren. Dabei sind als mehrheitlich beschlossenes Ergebnis eines Treffens von einer Reihe von RB-Fangruppen verschiedene Aktionen von kritischen Bannern bis hin zu akustischem Protest geplant.

Der Protest soll vor allem in der ersten Halbzeit ausgedrückt werden. In der zweiten Halbzeit ist dann eine ungeteilte Unterstützung der eigenen Mannschaft geplant. RB Leipzig trifft gegen Bayer Leverkusen auf einen direkten Konkurrenten im Kampf um einen Champions-League-Platz.

Auseinandersetzungen um geplante Protestformen unter Anhänger von RB Leipzig

Der geplante Protest stößt trotz mehrheitlichem Beschluss des Fanclub-Treffens nicht überall auf Vorliebe. In einer Stellungnahme wendet sich der Fanclub „Die Vollzahler“ vor allem gegen einen möglichen Stimmungsboykott. „So ärgerlich eine Aufteilung der Spieltage ist, so wenig sinnvoll erachten wir einen Boykott gegen diese oder andere Spiele.  Unsere Mannschaft und die Unterstützung auf sportlich faire Weise steht für uns immer im Vordergrund, ganz besonders in der Endphase der Saison.“ Besser als ein Boykott seien kreativer Protest und die Kommunikation mit RB Leipzig als Verein, der der richtige Ansprechpartner für den Unmut gegenüber Montagsspielen ist.

Diskussion unter Anhängern von RB Leipzig in vollem Gange

Auch in den sozialen Netzwerken ist die Diskussion über die Protestaktionen im vollen Gange. Kritiker des Vorgehens stehen dabei den Gruppen entgegen, die die Entscheidung mittragen. Egal wie lautstark oder leise der Protest gegen Montagsspiele ausfallen wird, klar ist schon jetzt, dass der Spieltermin auch mit Einbußen beim Zuschauerzuspruch verbunden ist. Während das Heimspiel gegen Hoffenheim am 21.04. 2018 bereits ausverkauft ist, wurden für das wichtige Spiel gegen Leverkusen bisher erst reichlich 32.000 Karten verkauft.