RB LeipzigUnion kontert, RB Leipzig bindet Schuhe: Die RB-Profis in der Einzelkritik nach dem 1:2
So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 1:2 gegen Union Berlin gesehen:
Peter Gulacsi: War einer der wenige, der dem Spiel gewachsen schien. Solide Leistung nach zwei Ausfällen wegen einer Corona-Erkrankung. Hatte zwei Monsterszenen, als er in der zweiten Hälfte seine Kollegen mit Panterreflexen vor einem dritten Gegentreffer bewahrte (83., 84.). Note: 2,5.
Nordi Mukiele: Höhepunkt seines Auftritts: Als er sich mitten in einem Konter der Unioner die Schuhe zuband. Die Szene sprach Bände. Mal wieder der Mukiele, der nicht weiß, was die Stunde geschlagen hat. Bereitete die Ecke vor dem 1:2 vor, als er unbedrängt einen Ball ins eigene Toraus beförderte statt zur Seitenlinie. Note: 4,5.
Lukas Klostermann: Einer der wenigen Rasenballsportler mit Normalform. Hatte aber auch seine Müh und Not, trotz Fünferkette die Spitzen von Union zu bändigen. Note: 3,5.
Josko Gvardiol: Einer dieser Tage, in denen nichts geht. Ungewöhnlich zerstreute Partie des Kroaten. Spielte eine ganze Reihe von Fehlpässen wie den in der 52., der fast zum 1:2 geführt hätte. War nicht nah genug an Awoniyi dran, als der zum 1:0 abstaubte. Immerhin bemüht nach vorn, hatte drei Torschüsse - aber auch die waren von der Qualität wie sein Auftritt als Verteidiger. Note: 4.
Benjamin Henrichs: War wütend, als er in der 64. Minute vom Feld musste. Fragte man sich, warum. Die Vorstellung des ehemaligen Nationalspielers als Rechtsverteidiger rechtfertigte erneut nicht die etwa 15 Millionen Euro, die RB für ihn bezahlt hat. Verlor den Kofball vor dem 0:1, und war vor dem 1:2 nicht wach genug, als Baumgartl vor ihm an den Ball kam und zum Siegtreffer einschob. Note: 5.
Konrad Laimer: Seine Auswechslung für Kevin Kampl (70.) kam einem Befreiungsschlag für den Österreicher gleich. Kaum Balleroberungen im Mittelfeld, kaum körperliche Gegenwehr. Stattdessen hängende Schultern – und das bei dem Mentalitätsspieler im Kader schlechthin. Laimer konnte einem schon fast leidtun. Eine gute Flanke auf Silvas Kopf (41.). Note: 4.
Tyler Adams: Hat gerade nichts mehr mit dem bissigen Tyler Adams zu tun, als der er 2019 nach Leipzig kam. Verschleppt eher das Spiel, spielt Alibi-Pässe, dreht nach hinten ab. Der US-Kapitän ist aktuell kein Anführer. Note: 5.
Angeliño: Er nimmt die Situation wenigstens an, versuchte was, kreierte auf der linken Seite immerhin vier Torschussvorlagen. Trägt aber zur defensiven Instabilität bei und schwachen Restverteidigung bei, weil auch bei ihm die Balance nicht stimmt. Über seine Abwehrseite klafften mehrfach große Lücken. Note: 4.
Christopher Nkunku: Auch der brillante Nkunku hängt aktuell in der Luft. Sein Treffer war glücklich, aber immerhin hatte er den Mumm, einfach mal abzuziehen. Doch von einem wie ihm muss viel mehr kommen , und er muss viel mehr gesucht werden. Note: 3,5.
Dominik Szoboszlai: Vergab die Riesenchance zum Ausgleich, als er Luthe anköpfte (76.) und hatte einen gefährlichen Schuss aus der zweiten Reihe. Doch auch von dem jungen Ungarn kam kein Aufbäumen, stattdessen haderte er mit seinen Kollegen. Note: 4,5.
André Silva: Erneut dürftige Vorstellung des vermeintlichen Königstransfers. Vergab die ein, zwei guten Chancen, die er hatte. Konnte sich sonst kaum gegen die Abwehr der Unioner durchsetzen. Note: 5.
Emil Forsberg (64.): Brachte nach seiner Einwechslung für zehn Minuten Schwung ins Spiel, doch dann ging es erneut dahin. Auch er konnte als Einwechsler keinen Einfluss mehr nehmen. Note: 4.*
* Wir bewerten nur Spieler, die vor der 70. Minute zum Einsatz kamen.
(RBlive/hen/ukr)