RB LeipzigHöchststrafe bei Liverpools Pleite gegen Real Madrid: Klopp wechselt Naby Keita vor der Pause aus
Die Revanche für das Finale von Kiew ist missglückt, und die letzte Titelchance rückt für den englischen Fußballmeister FC Liverpool in weite Ferne. Trotz der bitteren 1:3 (0:2)-Niederlage bei Real Madrid - genau wie im Champions-League-Finale 2018 - hat Jürgen Klopp die Hoffnung auf das Erreichen des Halbfinals aber noch nicht aufgegeben. "Ich weiß nicht, ob wir es schaffen können", sagte der Coach am Dienstag zurückhaltend mit Blick auf das Rückspiel nächste Woche, "aber ich kann versprechen, dass wir alles versuchen werden."
Immerhin gelang den Reds in der zweiten Hälfte eine sichtbare Leistungssteigerung - und ein Auswärtstor durch Mohamed Salah (51.), das noch wichtig werden könnte. Nicht mehr dabei war Naby Keita, Ex-Profi von RB Leipzig, den Klopp schon vor der Halbzeitpause vom Platz geholt hatte. "Eine taktische Entscheidung", sagte Klopp. Keitas Bilanz - null Torschüsse und Torschussvorlagen, 27 Ballkontakte, 40 Prozent gewonnene Zweikämpfe und zahlreiche versprungene Bälle - ließ zu Wünschen übrig.
Klopp reagiert genervt auf Frage zu Naby Keita
Genervt reagierte Klopp nach Schlusspfiff auf Fragen zur Auswechslung des 26-Jährigen, der 2016 von Red Bull Salzburg nach Leipzig und 2018 zum FC Liverpool gewechselt war. "Das sind die Dinge, die ich an meinem Job nicht mag", sagte der LFC-Coach. Nun täten alle so "als sei dieser Spieler allein für die Leistung in der ersten Hälfte verantwortlich". Keita, für den der Ex-Bayern-Profi Tiago in der 42. Minute ins Spiel kam, hat nach langer Verletzungspause seit Ende Februar nur eine Partie von Beginn an absolviert.
"Wir waren nicht richtig gut im Spiel, Naby war nicht gut im Spiel. Aber wir haben das Spiel alle gesehen: Ich hätte in dem Moment ehrlicherweise noch ein paar Wechsel mehr vornehmen können", erklärte Klopp. Es sei nicht speziell um Keita gegangen bei seiner Entscheidung. "Aber ich habe es gemacht und bin jetzt nicht glücklich darüber, weil wir jetzt darüber reden, als wäre er verantwortlich." Liverpool braucht nun in der Premier League gegen Aston Villa am Samstag (16 Uhr/Sky) dringend einen Sieg. Ansonsten könnte die laufende Saison für die Reds die vorerst letzte mit Champions-League-Fußball werden.