Die RB-Profis in der einzelkritik Power-Konter dreht das Spiel
So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim historischen 3:1 (0:1) in München gesehen:
Janis Blaswich: Bei Gnabrys Knaller an den Innenpfosten war er machtlos. Hielt RB sonst mit starken Paraden wie gegen Müller (18.) im Spiel, war aufmerksam mit einer Flufkopfballabwehr außerhalb des Strafraums und sicherte dann gegen Tels Schuss aus Nahdistanz (81.) den Sieg. Nur zu Beginn beim Herausspielen hin und wieder ungenau, da landeten Bälle auch mal im Aus. Note: 1,5.
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Mo Simakan: Hatte keinen guten Stand gegen Cancelo & Co. und wurde in der ersten Hälfte schwindelig gespielt. War gegen die bayrische Überlagerung überfordert und musste zur Halbzeit raus. Hatte offensiv ein gutes Solo in den Strafraum dabei, als er von Goretzka durch eine Grätsche gestoppt wurde. (38.). Note: 4.
Willi Orban: Begann gleich mit einem schönen Pass in die Spitze (1.), war aufmerksam und zweikampfstark in seinen Duellen. Ein vorbildlicher Kapitän, der wie angekündigt Verantwortung übernahm und auf dem Zenit seiner Karriere ist. Nur beim ersten Tor von den Kollegen im Stich gelassen und zu weit weg von Gnabry. Note: 2.
Josko Gvardiol: Hatte in der Anfangsphase ein paar Probleme, sich an die Spielgeschwindigkeit der Bayern anzupassen, als er etwa nicht nah genug bei Musialas Großchance (18.) am Mann war und zu viele Zweikämpfe verlor. Doch er wurde nach einer halben Stunde immer souveräner und ließ in der zweiten Hälfte nichts mehr anbrennen. Note: 2,5.
Marcel Halstenberg: Agierte anfangs fahrig und riskant am eigenen Strafraum, hatte Fehlpässe im Spielaufbau dabei. In den zweiten 45 Minuten aktiv, griffig und aufmerksam. Zwei schöne Flanken nach dem 0:1 auf Szoboszlai und Olmos Stirn (34., 36.). Note: 2,5.
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Konrad Laimer: Auch der künftige Münchner begann unkonzentriert, war schlampig nach einer frühen Ecke (2.) und spielte Fehlpässe. In der zweiten Hälfte jedoch wie verwandelt. Zog selbst den Power-Konter an, der RB aus der Starre holt, und verwandelt den zweiten Ball mit aller Wucht zum Ausgleich (65.). Der „Dosenöffner”, wie Trainer Rose bemerkte. Danach brillant, wie er etwa Nkunku mit dem Außenrist bediente (84.). Mit seiner Mentalität dreht und entscheidet er gerade Spiele für RB. Note: 2.
Amadou Haidara: Hatte als defensiver Sechser diesmal die Hauptaufgabe, das Bayern-Spiel zu zerstören. Konnte nach vorn nicht glänzen, erledigte aber seine Aufgabe zuverlässig. Note: 2,5.
Dominik Szoboszlai: Hatte die erste RB-Chance auf dem Fuß, ein Schuss aus der zweiten Reihe, Sommer hielt (34.). War bis dahin wie viele Mitspieler schlecht postiert, mental nicht ganz drin in der Partie, stritt und debattierte mit Nebenleuten. In der Offensive wühlte er sich rein zweite gute Chancwe war ein Schlenzer aus dem Hinterhalt, der knapp übers Lattenkreuz strich. Nach der Pause agil, aber mit Licht und Schatten: mal schöne Außenristpässe, mal leichte Ballverluste. Verwandelte den Elfmeter zum 3:1 (86.). Note: 2.
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Dani Olmo: Keine Leuchtturmspiel des Spaniers. War zwar im Rückwärtsgang präsent, im Offensivspiel aber so gut wie chancenlos gegen die Bayern. Konnte sich kein einziges Mal entscheidend durchsetzen, manchmal versuchte er es mit dem Kopf durch die Wand, blieb oft nach dem dritten ausgedribbelten Gegner hängen. Eine gute Chance nach Halstenberg-Flanke mit dem Kopf (36.). Note: 3,5.
Christopher Nkunku: Hatte anfangs große Probleme, ins Spiel zu finden. Verlor vor allem gegen seinen Landsmann Pavard die Zweikämpfe. Die erste gute Chance war ein Schuss aus spitzem Winkel (34.), den Sommer parierte. Drehte nach der Pause auf, holte gegen Pavard den esten Elfmeter heraus und verwandelte selbst (76.), vergab anschließend gegen Sommer im eins zu eins die Vorentscheidung (84.) Note: 2,5.
André Silva: Ersetzte den kranken Werner im Sturm. Nutzte seine Chance nicht. Wirkte beim Gegenpressing gedankenlangsam, hatte kaum Durchsetzungsvermögen bei kniffligen Ballannahmen, war schlecht postiert bei Hereingaben. Keine einzige Torchance, hatte in 69 Minuten ganze 19 Ballkontakte (!). Seine Zeit bei RB läuft wohl ab. Note: 4,5.
Benjamin Henrichs (46.): Kam für Simakan, stellte sich umgehend höher auf und hielt Cancelo in Schach. Das war sein Job, den er zusammen mit Orban zufriedenstellens erledigte, hatte eine Zweikampfquote von guten 67 Prozent. Note: 2,5.
Emil Forsberg (69.): Ohne Rythmus wirkt der Schwede schwerfällig. Hatte nur acht Ballkontakte, einer führte ihn in der 94. Minute vors Bayern-Tor; den Schuss setzte er gut positioniert am Pfosten vorbei. Note: 3,5.
Kevin Kampl (69.): War unauffällig, aber zu keinem Leidwesen. Erledigte seine Aufgaben mit Routine und Akkuratesse. Note: 3.*
* Wir bewerten nur Spieler, die vor der 70. Minute eingewechselt wurden.