Marcel Halstenberg ist von eigener Karriere-Entwicklung überrascht

RB LeipzigMarcel Halstenberg ist von eigener Karriere-Entwicklung überrascht

Von (dpa/RBlive)
27.04.2020, 13:41

Marcel Halstenberg hat es bei RB Leipzig bis in die Nationalmannschaft geschafft. imago/Picture Point LE

Nationalspieler Marcel Halstenberg durchlebt in der Coronavirus-Pandemie wegen seines Vaters eine besonders schwere Zeit. Dieser ist an Knochenkrebs erkrankt und gehört zur Risikogruppe.

"Mein Vater hat von mir den Befehl bekommen, zu Hause zu bleiben. Er achtet auch sehr darauf, nicht unnötig rauszugehen, wenn es nicht sein muss", sagte der Verteidiger von RB Leipzig der "Freien Presse".

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"Derzeit ist das natürlich nicht einfach, weil man sich automatisch Gedanken macht, ob man sich dann ansteckt. Das Coronavirus macht es für ihn noch schwerer, als die Krebserkrankung an sich schon ist."

Marcel Halstenberg wünscht sich Wiederaufnahme der Bundesliga-Saison

Halstenbergs Eltern leben im Raum Hannover, er selbst ist in Leipzig und trainiert. "Wir haben so wenig Kontakt und gemeinsame Zeit wie nötig. Auf dem Platz ist es so, dass wir viele Passformen trainieren, um uns nicht zu nahe zu kommen", sagte der 28-Jährige.

Halstenberg wünscht sich zudem eine baldige Wiederaufnahme der Saison. "Man sieht, dass jetzt in einigen Branchen die Lockerungen stattfinden. Insofern hoffe ich, dass wir bald wieder auf dem Platz stehen und um Punkte spielen können. Auch wenn wir vielleicht das ganze Jahr Spiele ohne Zuschauer haben werden."

Marcel Halstenberg: "Spätstarter" erfüllt sich bei RB Leipzig seine Träume

Die Absage der EM 2020 hat Halstenberg enttäuscht - er muss weiter auf sein erstes großes Turnier im Nationaltrikot warten. "Natürlich ist es wieder ein schlechter Zeitpunkt. Vor zwei Jahren war es mein Kreuzbandriss, als ich gute Chancen hatte, zur WM zu fahren, jetzt ist es ein Virus. Man kann es nicht ändern." Sein Ziel bleibe es, 2021 für Deutschland bei der EURO aufzulaufen.

Den Wechsel zu RB Leipzig vor fünf Jahren beschreibt der "Spätstarter" als wahren Glücksgriff. "Aufstieg, Bundesliga, Champions League, Nationalmannschaft - das waren Träume", sagt Halstenberg mit Blick auf seine Zeit beim FC St. Pauli in der 2. Bundesliga: "Dass sich durch den Wechsel zu RB so viele Träume verwirklichen, in der kurzen Zeit, hätte ich nicht gedacht."