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RB LeipzigTestergebnisse bei Atlético bis zum Abend: Uefa plant keine Verschiebung oder Absage des Spiels von RB Leipzig

Von (RBlive/dpa/ukr)
10.08.2020, 12:48
Diego Costa & Co. beim Training am Samstag: Da waren zwei Personen aus dem Atlético-Tross bereits mit dem Coronavirus infiziert. 
Diego Costa & Co. beim Training am Samstag: Da waren zwei Personen aus dem Atlético-Tross bereits mit dem Coronavirus infiziert.  imago/Alterphotos

Nur drei Tage vor dem Viertelfinale der Champions League gegen RB Leipzig haben zwei Coronavirus-Fälle die Vorbereitung von Atlético Madrid lahmgelegt. Statt am Montagabend die Reise nach Lissabon anzutreten, steckte der über 90 Personen umfassende Tross des spanischen Spitzenklubs in Madrid fest und wartete angespannt auf die Ergebnisse einer kurzfristig durchgeführten Testreihe. Ob das Spiel gegen RB wie geplant ausgetragen werden kann, ist derzeit unklar. Die Uefa sieht zunächst keinen Anlass für eine Verschiebung oder Absage der Partie. „Das Spiel soll wie geplant gespielt werden”, teilte die Europäische Fußball-Union auf Anfrage mit und kündigte auf Nachfrage von MZ/RBlive ein Statement im Laufe des Tages an. 

Nach übereinstimmenden spanischen Medienberichten soll es sich bei den am Sonntagabend von Atlético vermeldeten Fällen um zwei Spieler handeln. Der Klub äußerte sich dazu mit Verweis auf die Privatsphäre nicht. Die beiden Personen seien umgehend isoliert und in häusliche Quarantäne geschickt worden. Laut spanischer Presse befürchtet man bei Atlético allerdings weitere positive Fälle. Die Ergebnisse sollten bis Montagabend vorliegen.

RB Leipzig würde ins Halbfinale einziehen, wenn Atlético nicht antreten kann

Da wollte die Mannschaft von Trainer Diego Simeone längst im Flieger nach Lissabon sitzen. Am Dienstag sollte auf dem Benfica-Campus in Seixal trainiert werden, einen Tag später dann im Stadion José Alvalade, wo am Donnerstag (21.00 Uhr/Sky) das Viertelfinale gegen Leipzig stattfinden soll. RB erreichte die Nachricht am Sonntag im Teamhotel in Estoril beim Abendessen. Offiziell äußern wollten sich Klub-Vertreter auf Anfrage allerdings nicht. Bei RB sind alle bemüht, die Vorbereitung weiter wie geplant fortzuführen, um nichts an Konzentration einzubüßen. Mittelfeldspieler Dani Olmo wird sich bei einer virtuellen Medienrunde ab 13 Uhr aus dem Trainingscamp äußern.

Der europäische Fußball-Verband Uefa bemühte sich in einer ersten Stellungnahme darum, die Situation zu beruhigen. Derzeit sieht man offenbar keine Veranlassung für eine Verschiebung oder gar Absage des Spiels am Donnerstag, hieß es. Laut der gängigen Regularien der Fußball-„Königsklasse” würde Leipzig ins Halbfinale einziehen, sollte Atlético nicht antreten können.

Spielverlegung wäre notfalls möglich

Klar war zunächst nur, dass im Fall von Atlético das Aktionsprotokoll der Uefa greift, dass zunächst eine erneute Testung vorsieht. Danach wird es unübersichtlich. Denn die offiziell formulierten Uefa-Regeln mit den durch die Corona-Krise notwendigen Ergänzungen gelten eigentlich erst ab der kommenden Saison. Demnach könnte eine Mannschaft antreten, sofern sie über mindestens 13 Spieler - darunter einen Torhüter - verfügt. Allerdings bedarf die Durchführung des Spiels auch der Zustimmung der lokalen Gesundheitsbehörde, was in diesem Fall die von Lissabon wäre.

Grundsätzlich bestünde wohl auch die Möglichkeit, das Spiel zu verlegen. Das wäre allerdings nur ohne Beeinträchtigung des Gesamtzeitplans möglich, der ohnehin schon eng getaktet ist. Nach den Viertelfinals vom 12. bis 15. August geht es am 18./19. August mit den Halbfinals weiter. Das Endspiel ist für den 23. August angesetzt.

Atlético könnte ein oder zwei Tage später gegen Leipzig spielen, allerdings hätte der Sieger des Spiels noch weniger Regenerationszeit als der Halbfinal-Gegner. Denn das erste Viertelfinale zwischen Paris Saint-Germain und Atalanta Bergamo findet bereits am Mittwoch statt.

Faktisch ist es für beide Teams eine schwierige Situation. Atlético weiß nicht, ob es überhaupt anreisen darf. Und Leipzig wartet unter der Sonne Portugals auf einen Gegner, der womöglich nicht kommt und muss trotzdem die Spannung hoch halten.