RB LeipzigWeltklub mit Salzburg-Connection: Das ist RB Leipzigs Gegner FC Liverpool
Das Champions-League-Achtelfinale zwischen RB Leipzig und dem FC Liverpool ist nicht nur das Duell zwischen dem englischen Meister und dem aufstrebenden Königsklasse-Halbfinalisten des Vorjahres. Das am Montag ausgeloste K.o-Spiel (Hinspiel: 16. Februar in Leipzig/ Rückspiel: 10. März) gleicht einem Salzburger Klassentreffen.
Sabitzer, Laimer, Kampl und Gulacsi im Team mit Mane, Keita und Minamino
Sadio Mane und Naby Keita wechselten über Umwege von Red Bull Salzburg zum Premier-League-Klub. Mane über den FC Southampton, Keita war zwischen 2016 und 2018 Leistungsträger bei RB Leipzig. Takumi Minamino ging direkt aus Österreich nach Nordwestengland.
Torhüter Peter Gulacsi stand einst in Liverpool unter Vertrag, wurde zigmal verliehen, bevor er in Salzburg seinen Durchbruch feierte. Seit 2015 steht der ungarische Nationalspieler bei RB Leipzig im Tor. Hinzu kommen die übrigen RB-Profis mit Salzburg-Vita. So haben Kapitän Marcel Sabitzer, Konrad Laimer, Kevin Kampl und Gulacsi in der Saison 2014/15 zusammen mit Mane, Keita und Minamino in der österreichischen Liga das Double gewonnen.
Nächster Spieler mit Salzburger Vergangenheit vor Wechsel nach Liverpool?
Der Einfluss der Red-Bull-Schule beim FC Liverpool ist unübersehbar. "Das Scouting von Salzburg ist sensationell. Die machen einen super Job. Es ist für viele ein Sprungbrett", sagte Liverpools Teammanager Jürgen Klopp kürzlich bei Sky über den österreichischen Serienmeister. Mit dem Leipziger Abwehrchef Dayot Upamecano könnte das nächste ehemalige Salzburg-Talent den Weg an die Anfield Road antreten.
Mit Hilfe seiner Salzburg-Connection hat Klopp den Traditionsverein seit seinem Amtsantritt 2015 zu einem der stärksten Klubs der Welt geformt. 2020 feierten die Reds ihre 19. englische Meisterschaft, die erste seit 30 Jahren. 2019 gewann die Mannschaft um Kapitän Jordan Henderson und das kongeniale Sturm-Trio Mane, Roberto Firmino und Mohammed Salah die Champions League.
FC Liverpool: Sorgen in der Defensive
In der aktuellen Spielzeit fehlt die große Dominanz der letzten zwei, drei Jahre - bis jetzt. Vor allem in der Liga, wo der 1892 gegründete Klub mit "nur" 25 Punkten aus 12 Partien hinter Tottenham Hotspur auf Rang zwei liegt. In der Gruppe D der Champions League setzte sich der FCL klar gegen Ajax Amsterdam, Atalanta Bergamo und den FC Midtjylland durch.
Die Verletzung von Abwehrschef Virgil van Dyk (Kreuzbandriss), dem teuersten Verteidiger der Welt, macht dem Team zu schaffen. Sein Abwehrkollege Joe Gomez (OP an der Patellasehne) fällt ebenfalls noch monatelang aus. Auch Torhüter Alisson Becker fehlte zuletzt verletzt.
RB Leipzig nicht chancenlos
Folglich fehlt vor allem in der Defensive die Konstanz. Am Wochenende tat sich Liverpool gegen den kleinen FC Fulham beim 1:1 auch in der Offensive schwer. Tiefpunkt der Saison war das 2:7 gegen Aston Villa am 4. Spieltag. Vor ein paar Jahren wäre so ein Satz noch undenkbar gewesen: Aber chancenlos dürfte RB Leipzig gegen den sechsfachen Champions-League-Sieger in seiner aktuellen Verfassung nicht sein.