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RB LeipzigZu verspielt, zu viel Show, zu wenig Verständnis: Jesse Marsch kritisiert Moriba nach Test von RB Leipzig gegen Eilenburg

Von Ullrich Kroemer 12.11.2021, 07:00

Ilaix Moriba gehörte am Donnerstagabend beim 2:1 (1:0)-Testspielsieg gegen den FC Eilenburg zu den wenigen Spielern bei RB Leipzig, die fast die komplette Spielzeit auf dem Platz standen. Erst nach 83 Minuten nahm Trainer Jesse Marsch den Neuzugang vom FC Barcelona vom Platz.

Der 18-Jährige war mit seiner außergewöhnlichen Technik zweifelsohne der auffälligste Akteur auf dem Platz. Bei seinem Solo vor dem 1:0 durch Kacper Smorgol aus dem eigenen Strafraum bis zum gegnerischen Sechzehner zeigte er mit viel Offensivdrang und Technik, was ihn als Box-to-box-Spieler auszeichnet. Und auch in einigen anderen Situationen ließ er seine Klasse aufblitzen.

Doch zu häufig verzettelte sich Moriba noch, dribbelte sich auch gegen den gut gestaffelten und aggressiv, aber fair verteidigenden Regionalligisten fest und blieb hängen. Dann haderte er unzufrieden mit sich und der Welt.

Marsch über Ilaix Moriba: „Er braucht mehr Verständnis auf dem Platz”

Trainer Jesse Marsch war anders als beim 1:2 gegen Slask Wroclaw („Er hat Persönlichkeit und Selbstvertrauen”) nur mäßig begeistert von der Darbietung des Toptalents aus Guinea. „Es ist wichtig, dass Ilaix mehr Rhythmus und Minuten auf dem Platz kriegt. Es war okay”, sagte Marsch verhalten. Der Trainer kritisierte, dass der Youngster zu wenig direkt und klar spielte. „Er hatte ein paar Mal zu viele Kontakte am Ball”, so Marsch. „Er hat Talent, aber er muss mit mehr Tempo spielen und in den entscheidenden Momenten verstehen, dass er nicht jedes Mal eine ganz besondere Aktion zeigen kann. Er braucht mehr Verständnis auf dem Platz dafür, was wir brauchen und was für uns wichtig ist.”

Moriba, der sich in der vergangenen Saison bei Barcelona in die erste Mannschaft gespielt hatte, hatte bisher erst drei Einsätze für Rasenballsport und stand erst 50 Minuten auf dem Platz. Der 16-Millionen-Euro-Transfer ist für Marschs Geschmack zu sehr Instinktfußballer, der den Ball zu lange am Fuß hält und zu verspielt ist. Der US-Amerikaner will seinem Schützling mehr Geradlinigkeit und besseres Abwehrverhalten beibringen. Da Moriba sein Spiel dafür komplett anpassen muss, dauert es auch so lange, bis er mehr Einsatzzeiten bekommt. (RBlive/ukr)