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Aufbruch mit Hindernissen Die Kaderprobleme bei RB

Bei RB Leipzig offenbaren sich gleich zum Saisonstart eine Fülle an Problemen – in einzelnen Mannschaftsteilen ebenso wie in der Gesamthierarchie.

Von Ullrich Kroemer 25.08.2025, 16:43
Kam leicht zu Fall: Lois Openda.
Kam leicht zu Fall: Lois Openda. (Foto: imago/Laci Perenyi)

Leipzig – Als Jürgen Klopp am Samstag nach der 0:6-Watschn bei den Bayern in Leipzig eingeschwebt kam, gab es viel zu besprechen. Vor allem stand er seinem jungen Trainerkollegen Ole Werner bei der Analyse beratend zur Seite, um den „Berg an Arbeit” abzutragen. Schließlich geht die Verpflichtung Werners auf einen Impuls von Klopp zurück; Werners Erfolg und Misserfolg fällt immer auch auf Klopp selbst zurück. Und der Ex-Bremer nimmt den kompetenten Rat des Chefberaters des Red-Bull-Fußballs gern an.

Dem Coach, der in schwierigen Situationen als Frontman allein im Wind steht, ein Gesprächspartner auf Augenhöhe zu sein, ist eine von Klopps Hauptaufgaben, für die er verpflichtet wurde. „Ich bin nicht der Schattenchef, sondern ich versuche, meine Erfahrung einzubringen – und davon habe ich eine ganze Menge”, hatte Klopp bei seinem Besuch zum Trainingsauftakt gesagt. Alle in der Akademie am Cottaweg seien „dramatisch jünger als ich, ich habe einfach viel mehr Dinge erlebt und bin das offenste Buch, das ich kenne. Ich will nicht im Hintergrund agieren, sondern Ratgeber sein.”

Es fehlen Qualität und Stabilität

Doch Klopp beriet sich nicht nur mit Trainer Werner, sondern auch mit dem Mannschaftsrat, insbesondere mit dem neuen Kapitän David Raum und Ex-Spielführer Willi Orban. Denn ganz offensichtlich hat die Mannschaft auch ein Führungsproblem. Zwar stimmt die Mischung des Altersgefüges aus erfahrenen Akteuren wie Orban und Peter Gulacsi, einem Mittelbau um Raum und Xaver Schlager sowie jungen Akteuren wie Antonio Nusa und Castello Lukeba grundlegend. Doch eine echte Führungshierarchie auf dem Rasen gibt es aktuell nicht, denn zu viele Akteure haben mit sich selbst zu tun.

Schlager braucht noch Zeit, um wieder zurück zu alter Stärke zu finden; Raum ist in der Viererkette defensiv überfordert; Orban und Gulacsi sind keine Wachrüttler auf dem Platz und die neuen Spieler wie Johan Bakayoko und Yan Diomande brauchen Zeit, um sich an das Bundesliganiveau zu gewöhnen. Xavi Simons spielt zwar von Beginn an, befindet sich aber im Kopf auf dem Absprung. Es fehlt aktuell an Stabilität und Qualität im Kern, damit sich die neuen Akteure im neuen System einfinden können.

Hat RB für die Viererkette das richtige Personal?

Konkrete Probleme hat Rasenballsport in der Viererkette auf den Außenverteidigerpositionen, wo Nationalspieler Raum als Abwehrspieler zu leicht zu überwinden ist. Nicht umsonst hatte Ex-Trainer Marco Rose auf Dreier- beziehungsweise Fünferkette umgestellt, um Raums offensive Stärken zur Geltung zu bringen und seine Defensivschwächen zu kaschieren. Klare Marschroute unter Klopp und Werner allerdings ist eine Vierer-Abwehrkette. Fraglich ist allerdings, ob RB dafür das richtige Personal hat. Auf der rechten Seite hat Ridle Baku ähnliche Probleme wie Raum, hier steht mit Kosta Nedeljkovic immerhin eine Alternative bereit.

In der Innenverteidigung präsentierte sich der eigentlich hochveranlagte Castello Lukeba erschreckend unsicher und fehlerhaft. Für ihn kann ohne Qualitätsverlust El Chadaille Bitshiabu einspringen. 

Probleme auf der Sechs und im Sturm

Auf der im 4-3-3 immens wichtigen alleinigen Sechserposition hat Nicolas Seiwald noch nicht nachgewiesen, dass er höchsten Anforderungen gegen Topteams gewachsen ist. Sein Backup Arthur Vermeeren stand gegen die Bayern nicht einmal im Kader.

Und im Sturm bereitet Lois Openda Sorgen, der gegen Bayern komplett von der Rolle war, kaum einen Ball hielt und häufig bei leichten Berührungen hinfiel. Früher war er es einmal, der körperlich robust selbst großgewachsene Abwehrspieler wegcheckte. Doch aktuell prallt er nur ab. Dabei ist das RB-Spiel auf ihn als Topscorer zugeschnitten, doch sein Selbstverständnis hat der einstige Goalgetter noch nicht wiedergefunden. Der hochaufgeschossene und dennoch bewegliche Romulo ist neben dem jungen Tidiam Gomis die einzige echte Alternative für die Position im Sturm. 

Aufbruch mit alter Formation

Generell spielt RB in großen Teilen aktuell mit der gleichen Formation, an der in der vergangenen Saison bereits zwei Trainer verzweifelt sind, und schleppt so die Probleme der vergangenen Saison mit in die neue Spielzeit. Die jungen Flügelspieler Bakayoko und Yan Diomande sind die einzigen Ausnahmen, doch das Duo kann nur in einem stabilen Gerüst funktionieren. Ein Aufbruch sieht anders aus.

Ohnehin sorgt der aufgedunsene Kader von 28 Feldspielern plus drei Nachwuchsakteuren vor der letzten Transferwoche für reichlich Unruhe. Wenn nun Akteure wie Lukas Klostermann und Tidiam Gomis zurückkehren, wird der unzufriedene Tribünenkader noch größer. Eigentlich müssten noch zwei, drei zusätzliche Spieler geholt werden, doch das geht erst, wenn andere – allen voran Xavi Simons – den Klub verlassen. Eine vertrackte Situation für RB Leipzig mit zahlreichen Baustellen, in die Klopp allesamt involviert ist. An diesem Montag führte er mit den Verantwortlichen Gespräche über die letzte Transferwoche – aber diesmal besser nicht in Leipzig.

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