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  5. RB-Zugang mit neuer Schlüsselrolle: Wie Löw das Spiel von Baku „anders interpretiert”

Schlüsselrolle unter Löw Wie Baku sein Spiel „anders interpretiert”

Im neuen System von Zsolt Löw blüht Ridle Baku bei RB Leipzig auf. In den vergangenen beiden Spielen erzielte er drei Scorerpunkte. Nach dem 3:2 in Wolfsburg erklärte er seine neue Schlüsselrolle.

Von Ullrich Kroemer Aktualisiert: 14.04.2025, 10:51
„Es gibt uns einen Tick mehr, wenn ich Kontakte in der Mitte habe”: Ridle Baku.
„Es gibt uns einen Tick mehr, wenn ich Kontakte in der Mitte habe”: Ridle Baku. (Foto: DeFodi Images)

LeipzigRidle Baku kommt gerade richtig in Fahrt. Bei RB Leipzigs 3:2-Erfolg bei seinem Ex-Klub VfL Wolfsburg bereitete der 27-Jährige zwei Treffer vor. Das ist ihm in einem Bundesliga-Spiel seit vier Jahren nicht gelungen. Vor dem 1:0 durch Lois Openda verlor er zunächst den Ball, eroberte ihn aber direkt wieder zurück und legte für Openda auf. Und das 3:0 legte er wunderschön mit dem Rücken zum Tor auf Xavi Simons ab. „Wir arbeiten hart dafür, dass wir die Spieler in Szene setzen können. Das sollte kein Einzelfall sein”, sagte Baku nach der Partie.

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Baku blüht unter Löw auf

Doch es ist kein Zufall, dass Baku unter Interimstrainer Zsolt Löw aufblüht. In den zwölf Spielen zuvor brachte Baku nichts Zählbares zustande. Unter Löw traf er erst gegen Hoffenheim und erzielte seinen Premierentreffer für RB; nun legte er mit zwei Scorerpunkten nach. Dass Lois Openda und Xavi Simons aus ihren Form- und Torkrisen herausfinden, ist auch der Verdienst von Baku.

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Übergangscoach Löw stellte das System um und erfand für Baku eine neue Rolle als rechter Zehner, der vom Flügel immer wieder ins Zentrum und auch mal auf die linke Seite rochiert. Genau aus diesen Positionen entstanden beide Tore. Zuvor unter Ex-Trainer Marco Rose hatte Baku als rechter Schienenspieler als hoch postierter Rechtsverteidiger agiert.

RB-Neuzugang Baku als hoch pressender Spielmacher

Doch Löw nutzt Baku als hoch pressenden Spielmacher; dass er nicht alle Bälle nach vorn zu den Kollegen anbringt, kalkuliert Löw ein, schließlich kann sie Baku dann wie vor dem 1:0 im Gegenpressing selbst wiedererobern. Für diese Rolle wählte er nicht etwa Christoph Baumgartner aus, sondern eben Baku, dem er ein „Riesenpotenzial” attestierte.

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„Mein Spiel ist bisschen anders interpretiert. Die Taktik ist klar, ich kenne das auch schon aus Wolfsburger Zeiten. Es gibt uns einen Tick mehr, wenn ich Kontakte in der Mitte habe und wir im Zentrum Überzahl kreieren. Das hat es dem Gegner wirklich schwer gemacht”, erklärte Baku.

Zweitältester auf dem Platz: Baku übernimmt Verantwortung

In der jungen RB-Mannschaft gehört Baku zu den älteren Spielern; gegen Wolfsburg war er hinter Lukas Klostermann der zweitälteste Feldspieler. Und auch außerhalb des Platzes übernimmt der gebürtige Mainzer Verantwortung, ist in nur drei Monaten bereits zu einem Sprachrohr des Teams bei Interviews gereift und hat sich ultraschnell identifiziert.

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„Wir müssen als RB Leipzig den Anspruch haben, das Spiel sauberer zu gestalten. Aber man muss uns bisschen Zeit geben, dass wir das in den nächsten Spielen besser machen”, sagt er mit Blick auf die zittrige Schlussphase. Doch aufgrund der Ergebnisse und der deutlichen Leistungssteigerung in der ersten Stunde des Spiels ist das Selbstvertrauen bei Baku und den übrigen Leipzigern wieder gewachsen. „Wir brauchen uns vor gar keiner Mannschaft verstecken, wenn wir unsere Qualität auf den Platz bringen, schaffen wir es auch, in der Champions League zu spielen, da mache ich mir gar keine Sorge”, sagte Baku.