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RB LeipzigPokal-Finale im Blick: Taktiert RB Leipzig im Ligaspiel gegen BVB?

Von (sid/RBlive)
03.05.2021, 16:50

Marco Reus kündigte hartnäckigen Widerstand an. „Wir wollen drei Punkte - und fünf Tage später den Pokalsieg“, sagte der Kapitän von Borussia Dortmund und schickte damit schon einmal erste Grüße gen RB Leipzig. Den Status als Nummer zwei des Landes will der BVB im anstehenden Doppelduell der beiden Topklubs mit aller Macht erfolgreich verteidigen.

Viel Prestige und das ganz große Geld stehen auf dem Spiel, wenn sich der große Traditionsklub aus Westfalen und die aufstrebenden Sachsen erst am Samstag (15.30 Uhr/Sky) in der Bundesliga und dann am darauffolgenden Donnerstag im Pokalfinale in Berlin messen. Der gegenseitige Respekt ist groß, der Druck auf beiden Seiten enorm.

RB Leipzig lässt im Pokal-Halbfinale mehr Kräfte als der BVB

„Es wird für uns eine interessante BVB-Woche mit zwei wichtigen Spielen in sechs Tagen“, sagte Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann in noch recht diplomatischen Tönen, als die brisante Konstellation perfekt war. Der BVB folgte am Samstagabend mit einem lockeren 5:0 gegen Holstein Kiel den Leipzigern ins Endspiel des DFB-Pokals. RB hatte beim 2:1 nach Verlängerung in Bremen deutlich größere Mühe gehabt.

Doch nun wittern Nagelsmann und Co. die große Chance auf die erste wichtige Trophäe der jungen Leipziger Klubhistorie und wollen sie unbedingt nutzen. „Ich möchte mich sehr gern mit dem Titel verabschieden“, sagte Nagelsmann, für den die Duelle mit den Dortmundern auch über die eigene Endabrechnung nach zwei Jahren in Sachsen entscheiden. Nach der Saison wechselt der 33-Jährige für 25 Millionen zu Bayern München, der klaren Nummer eins in Deutschland.

Dahinter wackeln jedoch die Machtverhältnisse, und Nagelsmann will RB nur allzu gerne als Vizemeister und Pokalsieger an seinen Nachfolger Jesse Marsch übergeben - eine Vision, die BVB-Fans erschaudern lässt.

Verletzung von Mateu Morey trübt die Freude bei Borussia Dortmund

Auch Dortmunds Trainer Edin Terzic hat eine ganze Menge dagegen, zumal sein Team in der Schlussphase der Saison plötzlich Spiel für Spiel überzeugt. „In den vergangenen Wochen haben wir sehr gut gespielt und clever verteidigt“, sagte der 38-Jährige, der gegen Kiel den vierten Pflichtspielsieg in Serie feierte.

Schwer getrübt wurde die Freude durch die schwere Knieverletzung von Mateu Morey. Der Schock saß Hans-Joachim Watzke beim Sonntagsfrühstück noch tief in den Knochen. „Es tut mir unendlich leid für den Jungen“, sagte Borussia Dortmunds Geschäftsführer dem SID am Morgen voller Mitgefühl. „Die Bilder sahen schrecklich aus. Alle Borussen und viele andere Menschen sind heute in Gedanken bei Mateu.“

Mit Wochenanfang wird sich der BVB dann mit voller Kraft in die Vorbereitung der Leipzig-Duelle stürzen. Strategisch ist die Situation dabei für Terzic womöglich einfacher als für Nagelsmann. Der BVB kann sich im Rennen um die Königsklasse ein Taktieren nicht leisten, Nagelsmann könnte dagegen zunächst zentrale Kräfte schonen. Doch dies könnte seine Mannschaft aus dem Rhythmus bringen.