Wer schafft es nach Katar? Noch drei Fragezeichen bleiben: Die WM-Chancen der RB-Nationalspieler
Am 20. November beginnt die Fußball-WM in Katar. Mit dabei sind dann 32 Nationen, die am 18. Dezember im Finale ihren neuen Champion ermitteln.
Für jeden Fußballer ist die WM-Teilnahme ein großes Ziel. So natürlich auch für die Profis von RB Leipzig. Viele aus dem aktuellen Kader dürfen sich Hoffnungen machen - mal mehr, mal weniger konkret. Und einige Entscheidungen sind bereits gefallen.
Wir geben einen Überblick und wagen eine Prognose, wie es um die Chance steht, am Ende in Katar dabei zu sein. (Stand: 10. November 2022)
Josko Gvardiol (Innenverteidiger, Kroatien)
Bei RB und im Nationalteam ist der 20-Järhige eine feste Größe und spielte zuletzt in ganz starker Form. Seine Nominierung für die Endrunde ist bereits fix und kam wenig überraschend.
Abdou Diallo (Innenverteidiger, Senegal)
Die Leihgabe von Paris St. Germain war zuletzt Stammgast in seinem Nationalteam - und auch klarer Stammspieler in der Mannschaft von Trainer Aliou Cissé. Auch bei RB spielt er eine wichtige Rolle, ist in der Abwehr zentral oder links extrem zuverlässig. WM-Chance: 99 Prozent
Benjamin Henrichs (Rechtsverteidiger, Deutschland)
Die in dieser Saison gezeigten Leistungen waren noch nicht WM-tauglich. Das sah auch Trainer Flick so und verzichtete in seinem Kader auf die Dienste des Außenverteidigers.
Lukas Klostermann (Rechtsverteidiger, Deutschland)
Trotz langer Verletzungspause und keinerlei Spielpraxis nimmt Flick den 26-Jährigen mit zur WM nach Katar. Das kommt überraschend, ist aber auch nachvollziehbar - schließlich hat die Nationalelf hinten rechts durchaus Bedarf.
Mohamed Simakan (Rechts-/Innenverteidiger, Frankreich)
Der 22-Jährige ist noch ohne Länderspiel für den Weltmeister, betrieb aber mit seinen Glanzleistungen bei RB beste Eigenwerbung in seinem Heimatland. Für den extrem stark besetzten Kader von Didier Deschamps hat es am Ende nicht gereicht - Simakan wäre auch ein Überraschungs-Kandidat gewesen.
Marcel Halstenberg (Linksverteidiger, Deutschland)
Auf neun Länderspiel kommt Halstenberg - und es wird wohl kein zehntes mehr hinzukommen. In Flicks Planungen spielt der Routinier keine Rolle, auch nicht für Katar.
David Raum (Linksverteidiger, Deutschland)
Der steile Aufstieg des Linksverteidigers ist seit dem Wechsel von 1899 Hoffenheim zu RB Leipzig ein bisschen gebremst. Trotzdem ist Raum mit seinen 24 Jahren aber wohl der aktuelle und kommende Linksverteidiger im Nationalteam. Das machte auch Flick mit dessen Berufung für Katar deutlich.
Dani Olmo (Offensivspieler, Spanien)
Wegen einer Knieverletzung verpasst der 24-Jährige die Nations-League-Spiele mit Spanien. Ansonsten spielte er in der Auswahl von Nationaltrainer Luis Enrique aber stets eine gute Rolle zwischen Stammkraft und Einwechselspieler. Zwar hat Spanien in der Offensive reichlich Stars zu bieten, doch gehört Olmo inzwischen schon fast zum Inventar. Bleibt er nach seinem starken Comeback fit, ist er in Katar dabei. WM-Chance: 90 Prozent
Christopher Nkunku (Offensivspieler, Frankreich)
Der Shootingstar der Vorsaison erzielte auch in der laufenden Saison bei RB Leipzig schon wieder wettbewerbsübergreifend 14 Tore in 20 Partien. Zwar hat Weltmeister Frankreich in seinem Kader viele Stars und Top-Talente, an Nkunku kam Trainer Didier Deschamps aber nicht vorbei. Er steht im Aufgebot des Weltmeisters.
Timo Werner (Stürmer, Deutschland)
Um in Katar dabei zu sein, kehrte der Stürmer sogar im Sommer vom FC Chelsea zu RB Leipzig zurück. Als er im Oktober langsam wieder im Top-Form kam, verletzte er sich schwer: Vorbei war der WM-Traum.
Yussuf Poulsen (Stürmer, Dänemark)
Der Routinier genießt im Nationalteam ein hohes Ansehen, doch hat Trainer Kasper Hjulmand offenbar Zweifel an der Fitness des Angreifers, der bei RB immer wieder verletzt war. Daher fehlte Poulsen in Dänemarks noch unvollständigem ersten Aufgebot und muss auf einen Nachrücker-Platz hoffen. WM-Chance: 40 Prozent
André Silva (Stürmer, Portugal)
Trainer Fernando Santos hat im Sturm viele Alternativen, setzt aber auf den Leipziger. Er gehört zum 26-Mann-Aufgebot für Katar.
RB Leipzigs Nationalspieler Emil Forsberg (Schweden), Amadou Haidara (Mali), Konrad Laimer, Xaver Schlager (beide Österreich) Peter Gulacsi, Willi Orban und Dominik Szoboszlai (Ungarn) sind mit ihren Heimatländern nicht für die WM-Endrunde in Katar qualifiziert.